Was
ist Glück?
...Nach
Ludwig van Beethovens Variationen über „Reich mir die
Hand, mein Leben“, einer Arie aus W.A. Mozarts „Don
Giovanni“, musizierten die vier prächtigen Musiker das
Hauptwerk des Konzertnachmittags, nämlich W.A. Mozarts „Quartett
F-Dur für Oboe und Streichtrio“. Mozart hat dieses Werk
für einen der besten lebenden Oboisten seiner Zeit komponiert.
Unser Oboist Andreas Gosling, Mitglied der Essener Philharmoniker,
blies diesen Oboenpart mit klassisch unaufdringlicher Schönheit,
rundem, sanften und weichen Ton. Mozart selbst fordert in diesem Werk
von dem Oboisten „Er solle mit einer Delikatesse, einer
Leichtigkeit, einem Ausdrucke, der bezaubert, blasen und dieses
Instrument behandeln nach seiner wahren, ihm eigenen Natur, mit
Klugheit und praktischer Gewandtheit“. Danke, Andreas Gosling,
Dank an das Streichtrio, Sie haben ganz in Mozarts Sinne musiziert...
(G. Zeimentz – Grüber Haus)
Glanzvolles
Kammerkonzert im Kloster Zarrentin mit dem Ensemble Più
Auf
Einladung des Zarrentiner Kulturvereins gastierte am vergangenen
Samstag das Ensemble Più im Kloster Zarrentin und bot seinen
Zuhörern eine anspruchsvolle Mischung aus Kammermusik der
letzten drei Jahrhunderte. Das Quartett, bestehend aus Violine,
Viola, Violoncello und Oboe, interpretierte Stücke von Mozart,
Massonneau, Schubert, Hennessy u. a. in höchster Qualität
und zog das Publikum mit feinfühliger Spielweise in seinen Bann.
Die lockere erläuternde Moderation des Leiters des Ensembles,
Herrn Gosling, vereinfachte den Zugang zu den Stücken enorm und
schuf eine wunderbare Intimität, wie es der Kammermusik zu eigen
ist - ein beglückender Abend für jeden, der diesem
außergewöhnlichen Konzert beiwohnen konnte!
(Torsten
Wenck – Zarrentin)
Spielerische
Leichtigkeit
Besucher
und Musiker trotzen gemeinsam tapfer dem kühlen Wind, der
manches Notenblatt davon fliegen lässt. Das "Ensemble Più"
aus Essen bringt dies nicht aus der Ruhe, Stück für Stück
erwehren sie sich den immer wieder vorbeiziehenden Wolkenbändern.
Im ersten Teil stoßen Eva Gosling (Violine), Martin Börner
(Viola), Markus Beul (Violoncello) und Andreas Gosling (Oboe und
Englischhorn) die Tür zur Romantik auf. Mit großer
Einfühlsamkeit präsentieren sie Werke von Louis Massoneau,
den Andreas Gosling den Zuhörern in einer kurzen Einführung
vorstellt. Massoneaus "Quartett Nr. 2 B-Dur" entführt
durch die spielerische Leichtigkeit des Klangs der Oboe und die
einfühlsamen Streicher in die bezaubernde Musik der Klassik im
Übergang zur Romantik. Besonders überzeugend bei diesem
Quartett ist der Anstrich von Markus Beul (Violoncello)..
Hörbares
Irland
Während
dieser Darbietung wechselt Andreas Gosling das Instrument, statt der
Oboe spielt er ab dem nächsten Stück das Englischhorn. Und
bei seiner Anmoderation ist seine Vorfreude deutlich spürbar,
"ich bin ein Englischhornist, liebe die keltischen Weisen".
Bei den "4 Pieces Celtique op. 59" für Englischhorn
und Streichtrio des irisch-kanadischen Komponisten Swan Hennessy
glaubt man, Irland zu hören, mitreißend die Melodien und
die Hingabe der Künstler an Musik und Instrumenten. Zwei Zugaben
runden den Abend ab...
(Susanne
Kempf – Wurz)
Das
Ensemble Più bot manche Neuentdeckung in einem mitreißenden
Hohhaus-Konzert
Den
Beginn machte das Quartett D-Dur op. 8 Nr. 1 von Carl Stamitz
(1745-1801). Dessen Cello- und Oboenkonzerte wurden
bereits viel gespielt und eingespielt, dem Ensemble Piü jedoch
schien diese Literatur auf den Leib geschrieben zu sein.
Lebhaftigkeit und Unmittelbarkeit strahlte die Interpretation der
Musiker aus, die sich in der komplexen Komposition mit vier nahezu
gleichberechtigten, ausgefeilten Stimmen, die von allen Musikern
solistische Qualitäten fordern, auf das Beste ergänzten.
Souveränität und Gestaltungswille formte vor allem den
kanonisch angelegten Schluss-Satz zu einem höchst erfreulichen
Musikerlebnis.../...erklang“The Rainbow“ von Alain Ridout
(1934-1996), der ersten wirklichen Neuentdeckung dieses
Programmes.Tatsächlich kam dieses Werk keinesfalls
zwölftönerisch oder disharmonisch daher.Über einem
Klangteppich der Streicher mit gedämpften Saiten, der ein wenig
an die Kammermusik eines Philipp Glass erinnerte, erhob sich eine
zauberhafte, elegische, aber keineswegs düstere Melodie des
Englischhorns. Das wunderbar vorgetragene Stück strahlte innige
Wärme aus, vor allem die dynamische Gestaltung vermochte hier zu
überzeugen../...Die eigentliche Überraschung des Abends
aber war die Interpretation eines weniger ungewöhnlichen Werkes,
dem F-Dur-Oboenquartett von W.A. Mozart. Selten hat man dieses Werk
so elegant und dabei markant gehört. Der virtuos aufspielende
Andreas Gosling und sein Ensemble holten vor allen Dingen aus dem
Adagio ein Höchstmaß an tiefgreifender Schönheit
heraus, welche die Zuhörer nicht unbewegt ließ. Die
fühlten sich bereichert und spendeten zum Ende verdienten,
donnernden Applaus...
(mau
– Lauterbach)
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